
ev. Kirchengemeinde
St. Stephanus
Steffen erklärt Ihnen kurz die spannendsten Fakten zu dieser schönen Heidekirche (3:52).
Liebe Besucherin, lieber Besucher,
herzlich willkommen in einer der schönsten Kirchen in der Nordheide! Nehmen Sie gern für einen Augenblick Platz auf einer unserer Kirchenbänke und lassen Sie unseren Kirchenraum auf sich wirken.
Hier können Sie in besonderer Weise mit dem sprechen, der gesagt hat: „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken“ (Matthäus 11,28 – in lateinischer Sprache am Tragebalken der Nordempore).
Vielleicht zünden Sie bei einem stillen Gebet eine Kerze an oder tragen sich in das Gästebuch ein. Und wenn Sie gehen, sei der Segen Gottes mit Ihnen.
Ihre Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Stephanus
Bildergalerie










Über die Kirche
Das Kirchenschiff
Kommen Sie herein und treten Sie nach vorne in den Altarraum:
Der heutige Eindruck des Altarraums ist erst bei der Renovierung 1934 entstanden. Er zeigt praktisch eine Darstellung der gesamten Kirchengeschichte: links, beginnend mit Mose, die Gestalten des Alten Testamentes (um 1650); im Zentrum, im Altaraufsatz, das Christusgeschehen; rechts vom Altar, bis hin zur Kanzel, die Apostel des Neuen Testamentes (erst 1934 im alten Stile nachgemalt). Die Namen unter den Bildern sind Stifternamen, auch hier alte und neue. Mit der Kanzel, von der aus die Verkündigung des Evangeliums bis heute fortgesetzt wird, endet der Bogen.
Die beiden großen Bilder sind alte Kopien berühmter Gemälde: links das Abendmahl nach Leonardo da Vinci, rechts der Gekreuzigte nach Munkácsy.
Altarschranken und Taufe wurden vom einheimischen Tischler H. Schlumbom geschnitzt (1905 und 1906). Die Taufschale ist eine Stiftung von 1646.
Der Altaraufsatz…

Den prächtigen frühbarocken Hochaltar hat 1659 Hans Götterlein aus Lüneburg geschnitzt, 1661 wurde er von Johann Oelpken aus Salzhausen „vermahlet“.
Wir sehen von unten nach oben: in der Predella das letzte Abendmahl Christi; darüber die Kreuzigung; dann eine sog. Typologie als Deutung des Kreuzgeschehens („Wie Mose in der Wüste eine Schlange erhöht hat, so muss auch des Menschen Sohn erhöht werden, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden sondern das ewige Leben haben.“ Joh. 3,14). Als Krönung des Geschehens folgt ganz oben der Auferstandene. An den Seiten sind mit ihren Büchern und Attributen die vier Evangelisten dargestellt.
Die Kanzel…

Die Kanzel im Stil der Renaissance von 1616 wurde aus der Vorgängerkirche übernommen. Die ursprüngliche Bemalung und die Bilder der Evangelisten am Kanzelkorb wurden erst 1969 bei einer Renovierung wieder freigelegt.
Gedenkbuch und Lichterschale…
Seit 2005 werden bei Abkündigungen der Verstorbenen im Gottesdienst Kreuze mit Namen an das hölzerne Gedenkbuch unter der Kanzel gehängt. Am Ewigkeitssonntag nehmen die Angehörigen ihr Kreuz mit nach Hause.
Im Altarraum haben Besuchende die Möglichkeit, zu ihrem Gebet eine Kerze anzuzünden.
Die Orgel…

Diese wertvolle Denkmalsorgel der frühen Romantik wurde 1867 als erste Orgel in dieser Kirche von Philipp Furtwängler gebaut, 1998 durch Franz Rietzsch restauriert. Sie hat 17 Register auf zwei Manualen und Pedal. Für Konzerte steht die Chororgel von Klaus Becker (Truhenorgel mit vier Registern von 1989) zur Verfügung.
Turm und Glocken
Treten Sie heraus und betrachten Sie das Ensemble aus Kirche und Kirchturm.
Wann der hölzerne Turm gebaut wurde, ist nicht bekannt. Anzunehmen ist das Jahr 1455, als die erste große Glocke von Cord Frybusch für die Kirche gegossen wurde (1686 umgegossen). Die kleinere Glocke kam 1979 dazu („Vertriebenenglocke“). Die beiden kleinen Glocken außen sind Uhrglocken: Die kleinere schlägt die Viertelstunden und stammt aus dem 14. Jahrhundert. Sie wird sicher in einem Dachreiter der kleinen Kapelle gehangen haben. Die große von 1969 schlägt die vollen Stunden.
Der Kirchhof
Bis 1872 wurden die Toten der Gemeinde rund um die Kirche beerdigt. Um 1880 pflanzte man einen Lindenkranz, der noch heute das Ensemble umschließt. 1910 entstand nach alten Vorbildern das große Südtor aus Schmiedeeisen, 1912 kamen die beiden Pforten im Norden dazu (alle 1999 renoviert).
Unsere Gemeinde
Zur Kirchengemeinde Egestorf gehören seit alter Zeit neben Egestorf folgende Dörfer: im Norden Sahrendorf, Schätzendorf und Nindorf, im Süden Döhle und Evendorf (erst seit 1954). Zu der 1964 erbauten katholischen Kirche St. Marien bestehen gute und freundschaftliche Verbindungen.
Die Geschichte der Kirche
1337 Erste Erwähnung einer kleinen Kapelle zu Egestorf.
1379 Verlegung des Stiftungstages von Maria Magdalenen auf den Sonntag davor: Die Kapelle war also der Maria Magdalena geweiht (wie Undeloh).
1419 Egestorf wird selbständige Kirchengemeinde. Wie alle umliegenden Dörfer gehörte Egestorf bis dahin zur Archidiakonatskirche Salzhausen.
1419 Bau einer neuen Kirche. Über das Aussehen der vorherigen kleinen Kapelle ist leider nichts bekannt. Die neuerbaute Kirche hatte ein steinernes Gewölbe, das dem Laufe der Zeit nicht standhielt.
1527 Einführung der Reformation im Fürstentum Lüneburg.
1645 Neubau der Egestorfer Kirche. Fachwerkbau auf Feldsteinsockel (ähnlich wie in Pattensen).
1872 Letzte Beerdigung auf dem Friedhof rund um die Kirche.
um 1880 Pflanzung von 27 Linden um den Kirchhof.
1934 Erste Renovierung der Kirche.
1969 Zweite Renovierung der Kirche.
Kontakt
Ev.-luth. Kirchengemeinde Egestorf
Sudermühler Weg 1, 21272 Egestorf
Telefon: (0 41 75) 4 68
Internet: egestorf.wir-e.de